US-Ärzte empfehlen: 20 Minuten Meditation am Tag

Die Grenzen zwischen Wellness und Gesundheit verschwimmen immer mehr

Zahlreiche Behandlungen und Verfahren aus dem Wellness-Bereich fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern sind aktive Gesundheitsfürsorge, so auch die Meditation – die nun sogar von Ärzten "verschrieben" wird.

Am Bostoner "Beth Israel Deaconess Medical Center" verordnen Ärzte ihren Patienten seit Kurzem nicht nur Medikamente, sondern auch Meditation. Anfänger sollen mit fünf Minuten täglich beginnen und sich langsam steigern, bis sie jeden Tag 20 Minuten meditieren, besonders bei Schlaflosigkeit und dem Reizdarmsyndrom wird die Methode empfohlen.

Nicht nur in den USA werden ganzheitliche Gesundheitsprogramme immer beliebter, auch hierzulande spielen naturheilkundliche Verfahren und Techniken aus fernöstlichen Religionen einer immer wichtigere Rolle. An dem Bostoner Krankenhaus wird nun die Meditation stark in die klassische medizinische Versorgung integriert, dabei soll das Meditieren Medikamente und Co. aber nicht ersetzen, sondern sie sinnvoll ergänzen. Besonders bei stressbedingten und psychosomatischen Erkrankungen kann die Meditation zahlreiche positive Effekte entfalten. Durch das langsame und bewusste Atmen wird vorübergehend sogar der Blutdruck gesenkt. Damit die Patienten von diesen Wirkungen profitieren, werden sie von den Ärzten selbst in Unterrichtsstunden in die richtige Technik eingeführt, bevor sie zu Hause selbst meditieren sollen.

Meditation als Gesundheitsvorsorge

Kaum eine andere Wellness-Technik ist wissenschaftlich so gut erforscht wie die Meditation, die Ende der 70er Jahre von dem amerikanischen Molekularbiologen Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn von ihrem religiösen Überbau befreit und auf ein reines Entspannungsprogramm heruntergebrochen wurde. Richtig und regelmäßig angewendet, kann sie viel Gutes bewirken. So wird das Aufmerksamkeitstraining nicht nur bei psychischen Erkrankungen, Burnout-Zuständen, Stress und chronischen Schmerzen eingesetzt, sondern auch um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und mit den zahlreichen Herausforderungen des Alltags besser zurechtkommen zu können. Das Anti-Stress-Training aktiviert den Parasympathikus, der für die Steuerung vieler innerer Organe verantwortlich ist. Der Körper entspannt sich, die Durchblutung wird verbessert, Puls und Atemfrequenz verlangsamen sich, auch der Ausstoß von Stresshormonen wird herabgesetzt. Sogar die kognitiven Fähigkeiten kann regelmäßiges Meditieren positiv beeinflussen. Viele Meditierende berichten außerdem, dass sie einen klareren Blick aufs Leben haben, kreativer sind oder strukturierter denken können.

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