Erster Kongress zur Männergesundheit

Männergesundheit - Prävention und Gesundheitsförderung

Dass Männer im Schnitt fünf Jahre früher sterben als Frauen, ist nicht verwunderlich. Schließlich genießen die Herren der Schöpfung ihr Leben in vollen Zügen; sie rauchen und trinken mehr und häufiger, leiden öfter an Übergewicht und führen einen riskanteren Lebensstil. Auch mit den Arztbesuchen tut sich die Männerwelt schwer. Der erste Männerkongress zur Männergesundheit soll dies nun ändern.

Männergesundheit

Ein echter Kerl weint nicht und erträgt den Schmerz, so scheint die Devise bei vielen Männern zu lauten. Viele Männer kennen ihr Auto besser als ihre körperlichen Bedürfnisse. Dies berichtet nun die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Anlässlich dieser besorgniserregenden Lage fand am 29. Januar der erste Männerkongress überhaupt statt. Unter dem Motto "Männergesundheit als Herausforderung für Prävention und Gesundheitsförderung" diskutieren Experten darüber, wie man Männer noch gezielter ansprechen kann. Erste umgestaltete Info-Broschüren sind bereits erhältlich, zudem bietet das Männergesundheitsportal der BZgA neutrale Informationen für Männer an. Fachleute sind überzeugt, dass auch Männer an Vorsorgemaßnahmen herangeführt werden können. Bislang sind Männer Vorsorgemuffel. Zwar bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen einen jährlichen Gesundheits-Check-Up ab 35 Jahren, doch nur wenige Männer gehen zum Arzt, wenn keine Beschwerden da sind. Doch auch wenn es zwickt und schmerzt, warten Männer bis zu 14 Tagen mit dem Arztbesuch, Frauen gehen schon nach spätestens vier Tagen zum Arzt. Auch wenn es um Vorsorge für die Reiseimpfung geht, in etwa um die Gelbfieberimpfung, die bei einem Tropenmediziener durchgeführt werden kann, halten sich Männer gerne zurück.

"Hauptsache das Auto ist gesund"

Mit dieser Aussage treibt Sportwissenschaftler Professor Dr. Ingo Froböse die Problematik auf die Spitze. So würden 90 Prozent aller Männer den Spritverbrauch ihres Autos kennen, aber nur 30 Prozent könnten darüber Auskunft geben, wie es um den Cholesterinwert bestellt ist. Aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass Männer mehr auf sich achten müssen. Demnach sind Männer häufiger dick als Frauen, greifen häufiger zur Zigarette und zum Alkohol, erkranken häufiger an AIDS und Herz-Kreislauferkrankungen und sterben schließlich fünf Jahre früher als Frauen. Zwar gibt es bereits jetzt konkrete Angebote für Männer, etwa das "Männergesundheitszentrum MEN" oder das "Netzwerk Männergesundheit", dennoch möchte Gesundheits-Staatssekretärin Ulrike Flach noch stärker auf die Gesundheit von Jungen und Männern aufmerksam machen.

Schreiben Sie ein Kommentar zu Erster Kongress zur Männergesundheit

Vielen Dank für die Beteiligung an unserer Community.