Lifestyle, Kultur und Ideologie im Zusammenhang der Gesundheit

Lifestyle – Ausdruck von Persönlichkeit und Identität

Wohnungseinrichtung, Mode- und Musikgeschmack, aber auch die Wahl der Kultur- und Freizeitangebote verrät viel über das Wesen eines Menschen. Die Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppe, die Art der Ernährung, Berufswahl und Freundeskreis sind ebenfalls sehr enthüllend. All diese Aspekte sind Bestandteil des Lebensstils, der individuell sehr unterschiedlich ausfallen kann. Dabei beeinflussen auch gesellschaftliche Trends und Konsumgüter den eigenen Wertekatalog maßgeblich.

Pubertät: Zu sich selbst finden

Einer der wichtigsten Lebensabschnitte ist die Pubertät. Ausgelöst durch eine massive Hormonumstellung, vor allem die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen werden jetzt vermehr produziert, kommt es nun zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich aber auch mit Vorbildern wie Eltern, prominenten Topmodels oder Politikern.

Die Pubertät ist mit einem Initiationsritus vergleichbar, der den Übergang vom Kindsein zum Erwachsenen symbolisiert, damit dieser erfolgreich vollzogen werden kann, müssen sich Jugendliche bewusst gegen Autoritätspersonen abgrenzen. Rebellion und bewusste Provozierungen, aber auch Grenzerfahrungen sind jetzt typisch. Drogen- oder Alkoholkonsum, Rauchen, eine höhere Risikobereitschaft und Extremsport können die Pubertät begleiten, sind aber oftmals nur von kurzer Dauer.

Sich gegen den Mainstream, das Establishment auflehnen ist ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens. Für sich selbst Verantwortung übernehmen, und seinen Platz in der Gesellschaft finden – darum geht es. Auch die Bereitschaft, Trends zu folgen und sich sozialem Druck unterzuordnen ist jetzt viel höher.

Alternative Lebensstile

Viele Menschen hegen einen traditionellen Lebensentwurf: Ausbildung oder Studium, Erfüllung im Berufsleben, Heirat, Kinder sowie ein Eigenheim. Doch außerhalb der kulturellen Norm gibt es immer wieder Menschen, die sich bewusst für einen anderen Weg entscheiden. Der eigene Lebensstil kann sich in ganz unterschiedlicher Weise zeigen.

Bereits in den 1920er Jahren des 20. Jahrhunderts etablierte sich die „Flapper“-Bewegung, um sich gegen Unterdrückung aufzulehnen, schnitten sich Frauen Haare und Röcke ab. Da die Gesellschaft immer offener und liberaler wird, werden heute viele Lebensweisen akzeptiert, die früher zur Ausgrenzung und sozialen Isolation geführt haben. Ob Gothics der schwarzen Szene, Patchwork- und Regenbogenfamilien, Vegetarier und Veganer oder Lohas – jene Menschen, die großen Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung sowie einen fairen Konsum legen – die Gesellschaft ist ein bunter Mix unterschiedlicher Wertvorstellungen.

Da die Gesellschaft einem stetigen Wandel unterworfen ist, kann aus einer Subkultur aber auch ein integraler Bestandteil werden. Während beispielsweise alleinerziehende Eltern früher als exotisch galten, gehören sie heute selbstverständlich zur Gesellschaft dazu.

Gesellschaftliche Trends in der Industrie

Die Industrie passt sich wechselnden Bedürfnissen immer besser an. So gibt es etwa immer mehr Produkte für die „Golden Ager“, Seniorenhandy, -badewanne, Rollator und soziale Netzwerke für die über 60-Jährigen ermöglichen auch Senioren individuellen Konsum und ein Leben, das zu ihnen passt. Am stärksten machen sich Trends aber in der Mode bemerkbar, in kaum einem Bereich ändern sich die Regeln schneller.

Designerkleidung, Handtaschen, Sonnenbrillen und Schuhe schmücken aber nicht nur, sie dienen als Ausdruck des eigenen Geschmacks und der eigenen Persönlichkeit. Auch mit einer neuen Haarfarbe oder einem neuen Schnitt lassen sich neue Akzente setzen. Sogar die Auswahl der Finanzprodukte – von der Versicherung bis hin zu Geldanlage und Altersvorsorge – verrät einiges über den Kunden. Während es viele hier klassisch und sicherheitsorientiert mögen, wählen wieder andere riskantere Produkte.

Beim Reisen hört der Lebensstil ebenfalls nicht auf. Individual- oder Welllnessreise, Pauschalurlaub im Viersternehotel, Heavy Metall-Kreuzfahrt oder Städtereise in eine internationale Kulturmetropole?

Da sich auch in der Industrie die Individualisierung immer stärker fortsetzt, können sich immer mehr Menschen ihre Wünsche erfüllen.

Das Internet hat ebenfalls zu einer Verbreiterung der Produkte, aber auch zu einem preisbewussten Konsum geführt. So hat jeder heute die Möglichkeit, so zu essen, sich einzurichten, zu kleiden oder zu schminken, wie es ihm am besten gefällt.

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