Antidepressiva und andere Psychopharmaka

Antidepressiva gehören zu der Gruppe der Psychopharmaka.

Sie werden eingesetzt bei der psychischen Krankheit Depression. Die Depression ist eine affektive Psychose. Dabei stehen bei der Depression Gefühls-, Stimmungs- und Antriebsstörungen im Zentrum der Symptome.

Bei der Erkrankung der Depression wird der Betroffene beherrscht von Gefühlen der Trauer, Hoffnungslosigkeit und Lustlosigkeit. Es kommt zur Antriebsschwäche, wobei der an Depressionen Erkrankte zu nichts Lust hat, keine Freude empfinden kann und sich zurückzieht. Er beschäftigt sich vor allem mit sich selbst, hauptsächlich mit seinen vermeintlichen Defiziten, wodurch die seelische Gesundheit stärk beeinträchtigt wird.

Begründet ist dies durch die weiteren Symptome der Depression. Es kommt auch zu verminderten kognitiven Leistungen, Vergesslichkeit und Amnesie sowie Handlungsblockaden und Bewegungsarmut.

Depressive Wahngedanken sind ebenfalls Anzeichen einer Depression, zum Beispiel der Verarmungs- oder Krankheitswahn. Menschen mit einer Depression haben ein vermindertes Selbstbewusstsein und große Selbstzweifel bis zum Selbsthass.

Depressionen verlaufen in Phasen, wobei in depressive und manisch- depressive Erkrankungen kategorisiert wird. Menschen, die an Depressionen erkranken, sind zudem extrem selbstmordgefährdet.

Bei Depressionen herrscht ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn. Serotonin, das Glückshormon, das auch in Schokolade enthalten ist, sowie Noradrenalin, eine Vorstufe des Adrenalins, sind vermindert.

Die Antidepressiva erhöhen die Konzentration dieser Neurotransmitter, wobei sich der Allgemeinzustand der Betroffenen langsam verbessert. Die Wirkung der Antidepressiva setzt nach zwei bis vier Wochen ein. Zur Wirkungsweise der klassischen Antidepressiva werden zur Zeit zwei Theorien vertreten.

Eine schwere Depression ist behandlungsbedürftig und kann zusätzlich zur medikamentösen Therapie mit einer Psychotherapie ergänzt werden. Bei leichter bis mittlerer Depression kann die Gabe von Johanniskraut helfen, da Johanniskraut stimmungsaufhellend wirkt.

Klassische Antidepressiva werden bei Panikstörungen, generalisierten Angststörungen und Schlafstörungen, trotz dem Auftreten vieler unerwünschter Nebenwirkungen, verschrieben. Zu den klassischen Antidepressiva gehört der Wirkstoff Amytriptilin, das antriebsdämpfend wirkt und bei Depressionen, Schlafstörungen und chronischen Schmerzsymptomen eingesetzt wird.

Der Wirkstoff Doxepin wird auch beim Entzug von den Drogen, Alkohol und Opiaten eingesetzt. Der Wirkstoff Mirtazapin gehört ebenfalls zu der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Imipramin, auch ein trizyklisches, klassisches Antidepressiva, wirkt antriebsneutral. Als antriebssteigerndes Antidepressivum gilt Venlafaxin.

Eine weitere Gruppe der Antidepressiva sind MAO- Hemmer. Sie hemmen das Enzym Monoaminooxidase und so den Abbau von Neurotransmittern, die zu den Monoaminen gehören, wie Serotonin und Noradrenalin und führen bei dem an Depression Erkrankten zur Stimmungsaufhellung. Zu diesen Wirkstoffen zählen Tranylcypromin. Es wird verabreicht bei Depressionen, sozialer Phobie und Moclobemid.

Ebenfalls zur Gruppe der Antidepressiva zählen die selektiv wirkenden Serotonin- Wiederaufnahmehemmer. Sie verlangsamen die Aufnahme von Serotonin in der Nervenzelle und erhöhen so die Konzentration und Wirkung von Serotonin. Fluoxetin und Sertralin sind solche Serotonin- Wiederaufnahmehemmer.

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